Dienstag, 29. Dezember 2009

Phetchabun

Phetchabun, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, liegt 350 km nördlich von Bangkok. Von dort ging es ca. 40 km durch den Bezirk Khao Kho, wo Ying in den Bergen neben dem Khao Kho Palace das Quartier besorgt hatte. Vor 25 Jahren wurde das Gebäude für den König errichtet, als er das Volk da selbst besuchte. Mitgefahren sind noch zwei Freunde Poks, die wir auch schon lange kennen. So waren wir zu acht mit dem Fahrer, der sonst mit seinem Van Kinder zu einer französischen Schule in Bangkok befördert und mit dem Schalten in bergigen Gelände überfordert war. Für den Rückweg – Ying wollte noch das Töpferdorf Ban Dan Kwieng bei Korat besuchen – wählte er leider eine Strecke, die wieder über das Gebirge führte, und so verbrachten wir einen großen Teil des gestrigen Tages im Auto.

Die Regenzeit ist lange vorbei und so sahen wir trockenes Land und abgeerntete und z.T. abgebrannte Felder und viel geruhsames Dorfleben. Und sehr entgegenkommende und freundliche Menschen. Auf der Hinfahrt wollten wir an einer Raststätte Pause machen. Doch wir kamen gerade zur Einweihungsfeier. Umsonst wurden uns Getränke serviert und von dem Essen, das nach der Speisung der Mönche übrig war. Auch die Leute, die im Camp am Hang ihre Zelte aufschlugen, kamen ungezwungen auf uns zu. Es gibt noch ein paar Freiluftküchen dort oben und ein Geschäft, das vor allem warme Sachen verkauft. Die „Kinder“ hatten 2 Zelte dabei. Aber ich hatte ein Zimmer für mich allein, denn Deng musste mit Ying schlafen, die aus Angst vor Geistern niemals allein schlafen kann. Die Ausstattung der Räume war einfach und die Matratze hart. Dennoch habe ich gut geschlafen und schöne Träume gehabt, nachdem um 23 Uhr per Gong zur Ruhe gemahnt wurde.

Vor Tagesanbruch waren die Thais, eingehüllt in Winterjacken und mit Pudelmützen, auf den Beinen. Es wurde der Dunst in den Tälern bestaunt und fotografiert und gekocht, gefrühstückt und Zähne geputzt und alle waren gut gelaunt. Die Temperatur in der Nacht betrug 19 Grad und nur kurz wehte ein frischer Wind am Morgen. Auf der Rückfahrt kauften die Frauen an einem Stand billig Gemüse, Obst und besonders Pilze ein. Und am späten Nachmittag wurden Töpferwaren direkt von den herstellenden Familien bei Korat erstanden. Während der langen Reise wurden Späße gemacht, geschlafen oder angehalten um zu essen oder zu rauchen. Ich meditierte über die Sätze: Nichts gehört mir. Und nichts mangelt mir. Insgesamt war es eine interessante und angenehme Fahrt. Vielleicht gehen wir mal wieder campen, nur nicht wieder so weit. Der Khao Yai Nationalpark liegt viel näher. Weitere Bilder von der Reise gibt es hier.





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