Donnerstag, 1. August 2013

Tagesimpuls vom 1.8.13

Was macht einen geistigen, spirituellen oder religiösen Weg aus? Wann wird eine Lehre zu einem Weg? Buddha brachte eine einfache Wahrheit und einen achtteiligen Pfad, einen klaren, begehbaren Weg, der zu Freiheit und Erleuchtung führen soll. Jesus verlangte nicht, Tempel zu bauen, ihn anzubeten und auf ein Leben im Himmel zu hoffen. Er sagte: "Folget mir nach! Werdet vollkommen!" Seine Handlungsanweisungen finden sich unter anderem in der Bergpredigt. Für wenige Kirchenchristen ist dies ein gehbarer Weg. Doch wer nicht einen Weg erkennt und gehen will, bleibt stehen und ist geistig tot.

Es geht nicht darum, ob der Weg breit ist oder schmal und mühsam. Er muss das Ziel erkennbar und erreichbar darstellen und dabei die Sehnsucht der Seele befriedigen. Es gibt kein Laufband zu Gott, keinen Aufzug zur Erleuchtung. Es wird auf dem Weg Stillstand und Rückschritt geben, aber das Ziel sollte klar und die Wegweiser und Hilfen immer zur Hand sein. Ein gefundener Weg beendet die Suche. Und auch wenn jemand einem ausformulierten Weg folgt, den andere schon beschritten haben, es wird immer sein eigener Weg sein müssen, mit ganz eigenen Erfahrungen und Etappen. Ich denke, das macht erst die Freiheit und das Besondere des Menschseins aus.

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