„Ich behaupte, dass die
Wahrheit ein pfadloses Land ist und dass es keine Pfade gibt, die zu
ihr hinführen – keine Religionen, keine Sekten. Das ist mein
Standpunkt, den ich absolut und bedingungslos vertrete. Die Wahrheit
ist grenzenlos, sie kann nicht konditioniert, sie kann nicht auf
vorgegebenen Wegen erreicht und daher auch nicht organisiert werden.
Deshalb sollten keine Organisationen gegründet werden, die die
Menschen auf einen bestimmten Pfad führen oder nötigen. Wenn ihr
das einmal verstanden habt, werdet ihr einsehen, dass es vollkommen
unmöglich ist, einen Glauben zu organisieren. Der Glaube ist eine
absolut individuelle Angelegenheit und man kann und darf ihn nicht in
Organisationen pressen. Falls man es tut, wird er zu etwas Totem,
Starrem; er wird zu Gier, zu einer Sekte, einer Religion, die anderen
aufgezwungen wird. […] Ich möchte keiner spirituellen
Organisation, ganz gleich welcher Art, angehören, und ich bitte
euch, das zu verstehen. Ich betone noch einmal, dass keine
Organisation einen Menschen zur Spiritualität führen kann. Wenn
eine Organisation zu diesem Zweck gegründet wird, so wird sie zu
einer Krücke, die euch schwächt, zu einem Gefängnis. Solche
Organisationen verkrüppeln das Individuum, hindern es daran zu
wachsen und seine Einzigartigkeit zu leben, die ja darin liegt, dass
es ganz alleine diese absolute, uneingeschränkte Wahrheit entdeckt.
...“
1973 hatte ich Krishnamurti selbst gehört, in New Delhi unter freiem Himmel.
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