Wie
wir unsere Sinnesorgane und andere Organe entwickeln und pflegen
müssen, so sollten wir auch das Organ entwickeln, das Freude
empfinden kann. Wir sollten täglich üben, uns zu erfreuen, immer
öfter, immer tiefer und immer reiner. Freude zu empfinden an dem,
was wir sehen und hören. Die Stimmen der Vögel, der Windhauch, das
Lachen eines Kindes, ein schönes Gesicht, eine angenehme Melodie -
alles ist da, um uns zu erfreuen. Es kommt auf uns an, dafür
empfänglich und dankbar zu sein. Freude wartet auf uns am Morgen und
wird unser Begleiter durch den Tag.
Jage
nicht Freuden nach! Suche nicht die Freude, sondern bemühe dich,
deine Fähigkeit, Freude zu empfinden, zu verbessern.
Du
kannst lernen, der glücklichste Mensch der Welt zu sein. In dieser
Disziplin gibt es keinen Schiedsrichter außer dir selbst. Du kannst
nicht in den Anderen hineinsehen und niemand kann deine Freude
bemessen. Du wirst erfahren, dass Freude nicht abhängig ist von
äußeren Dingen und Talern.
Die
Freude liebt den Augenblick; Trauer, Leid, Angst und Süchte meiden
diesen. Freude gesellt sich gern mit Lachen, mit Freiheit, Frieden
und Liebe. Übe dich darin, die Freude zuzulassen und sie kommt von
selbst, wenn du an jemand denkst oder wenn du jemand an deinem Fenster
vorbei radeln siehst.
Freude
und Glückseligkeit ist unser Erbrecht als Kinder Gottes. Lass dir
nicht einreden, der Weg zu Gott führe über Kreuz und Leiden! Gott
will nicht geehrt werden durch freudlose Opfer und Rituale. Es mag
nicht leicht sein oder gar unmöglich sein, sich zu freuen, wenn da
Leid und Schmerz ist, Wut oder Trauer und nicht zuletzt das Leid des
Nächsten und überhaupt das Elend in der Welt, aber auch Leid hat
einen Sinn und geht vorüber, wenn man nicht daran festhält. Wenn du
gelernt hast, Freude zu empfinden, so bleibt immer ein Grundton von
Freude, Frieden, Leichtigkeit, ein Grundton, der sich steigern kann
zu reiner, höchster Freude.
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